Die Anfänge

 

Die Idee zur Gründung der School for Life in Chiang Mai stammt von Khun Thaneen „Joy“ Worrawittayakun und Prof. Dr. Jürgen Zimmer.

Der Projektplanung in Chiang Mai lag eine 2001 landesweit unter Leitung von Prof. Dr. Apichai Puntasen (bis Ende 2008 Dekan der Fakultät für Management Science an der Ubon Ratchathanee University) und Prof. Zimmer durchgeführte Studie „The Development of Entrepreneurial Schools in Thailand“ zugrunde, deren Ergebnisse vom Ministry for Education publiziert und zur Implementation empfohlen wurden.

Der Gründung der School for Life ging eine zweijährige Pilotphase voraus mit Recherchen im Einzugsbereich und Gesprächen mit Vertretern von Gemeinden, ethnischen Gruppen, Nicht-Regierungsorganisationen, mit Schul- und Sozialbehörden.

Durch die Beteiligung an Community Development während der Pilotphase entstand ein Vertrauensverhältnis zwischen den Projektplanern und der Bevölkerung umliegender Gemeinden. Zu einer besonders engen Zusammenarbeit kam es mit dem Dorf Pongkum, dessen Bürgermeister und Schulleiter die ersten Aids-Waisen schickten. Als sich die Vertrauenswürdigkeit der School for Life herumsprach, erweiterte sich das Einzugsgebiet, aus dem die Kinder gebracht wurden, erheblich. Es reicht jetzt bis an die Grenze zu Myanmar. Viele Kinder fanden von selbst den Weg zur School for Life.

Die School for Life wurde 2003 als ‚Home School‘ gegründet. Seit Mai 2006 ist sie als ‚Private Social Welfare School‘ staatlich anerkannt. Zu ihr gehören ein Kindergarten, eine Primary School (1-6) und eine Junior High School (7-9). Eine Senior High School soll eröffnet werden, wenn die Mittel dafür verfügbar sind.

Die School for Life schafft Arbeitsplätze für Menschen aus dem Umfeld, bei Farm- und Bauarbeiten sowie bei der Kinderbetreuung. Im Rahmen von Community Education werden die Erwachsenen in Projekte einbezogen, bei denen es um lokale Schlüsselprobleme wie Recycling oder organische Landwirtschaft geht. Im Oktober 2005 hat die thailändische Kronprinzessin HRH Maha Chakri Sirindhorn die School for Life besucht. Seither haben sich die auch zuvor schon positiven Beziehungen zum Erziehungsministerium und zur Provinzregierung intensiviert.